Rückblickend vergleichen Inken und Vincent die Erlebnisse ihrer Hochzeit mit den Reisen und den dazugehörigen Tagebuchaufzeichnungen ihres Urgroßvaters. Dabei schrieb er, dass 30 Prozent die Vorfreude einer bevorstehenden Reise ausfüllen, 20 Prozent die eigentlichen Erlebnisse beinhalten und ganze 50 Prozent die Erinnerungen ausmachen, die einen später begleiten. Dieser Vergleich einer erlebten Reise mit der eigenen Hochzeit hat in der Tat sehr viele Parallelen und ist eine romantische Vorstellung, ohne gleich kitschig zu klingen.

Beides sind einmalige Erlebnisse, gebunden und vereint mit Orten und Menschen, die sich beim besten Willen nicht in dieser Zusammenstellung wiederholen lassen. Vergleicht man dabei die Planung einer Hochzeit mit rund einem Jahr Vorbereitung, den Hochzeitstag mit nicht mehr als 24 Stunden und die Zeit der Erinnerungen daran mit vielen Jahrzehnten, so wird jedem ersichtlich, welchen Wert diese Erinnerungen doch haben. Gegen den eigenen Willen verblassen und verschwinden mit der Zeit diese Erinnerungen im eigenen Herzen, und die einzige Möglichkeit an diese Erlebnisse wieder anzuknüpfen, ist die kleine Zeitmaschine in Form von Fotos.

Genau mit diesem Gedanken dokumentiert unser Bildpoet Karlis Kalnins die Erlebnisse jenes Hochzeitstages in einer möglichst zeitlosen Form und in unaufdringlicher Art und Weise. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Brautpaar, sondern ebenso auf den Gästen, auf die zahlreichen zwischenmenschlichen Momente und die gesamte Atmosphäre des Hochzeitstages. Beim späteren Betrachten der Bilder der Hochzeitsreportage sollen die Gefühle und Erlebnisse geweckt werden, die diesen Tag so authentisch und einzigartig gemacht haben.

Unbestritten war das Besondere bei der Hochzeit von Inken und Vincent der Mix der beiden Kulturen Frankreichs und Deutschlands, der Freundeskreise und Familien. Ihre größte Vorfreude galt der Vorstellung all diese lieben Menschen endlich an einem Ort vereint zu haben. Gleichzeitig bestand aber auch eine große Sorge darin, ob sie sich alle sprachlich und auch menschlich verstehen würden. Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden den Großteil ihrer Dekoration selbst gemacht und kamen dabei auf die wunderbare Idee der „Übersetzungskärtchen“. Diese sollten das Eis schnellstmöglich brechen – was sie auch taten. Die Sorge des Hochzeitspaares hat sich in keiner Weise bewahrheitet, es wurde ausgelassen getanzt, gelacht und geweint und bei sprachlichen Barrieren kamen Hände und Füße sowie Bier und Wein zur Rettung.

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